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Allgemein Zwischengedanken

Ich hab’ doch nix zu verbergen!

Das Jahr 2017 ist ein ganz besonderes Jahr, was den Schutz – oder besser: die Erosion des Schutzes – Ihrer persönlichen Daten betrifft.

Da es langsam etwas schwierig wird, überhaupt noch etwas Positives in den ganzen Entwicklungen zu sehen, will ich mich darauf beschränken, wo wir Ende 2017 stehen. Denn es muss wohl mal plastisch aufgezeigt werden, was aktuell geht – bzw. wo unsere derzeit ungewählte Bundesregierung zeitnah hinkommen will.

Sie fahren ein halbwegs aktuelles Auto, mit dem Sie zur Arbeit pendeln. Oder bewegen sich wahlweise in und mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Zur Zerstreuung, Navigation, Unterhaltung, Information benutzen Sie unterwegs ein Smartphone. Ihr Zuhause füllt sich langsam mit Selbstverständlichkeiten wie WLAN-Routern, einem leidlich aktuellen Fernseher mit Internetanbindung nebst fernbedienbaren Leuchten und Heizungsreglern. Arbeiten tun Sie hier (Zuhause) wie dort (Büro) mit einem Laptop, an dem selten ein Kabel hängt.

Die Frage, die ich mir stelle, ist: Wie bewusst sind Sie sich, was durch die Nutzung dieser Gerätschaften alles über Sie erfassbar und messbar ist?

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Der Mac, der Font – und du

Es gibt ein Thema, bei dem sehr schnell deutlich wird, ob sich die Person vor dem Bildschirm tiefergehend mit dem Betriebssystem macOS beschäftigt hat oder nicht: Schriften.

Ich selbst bin ein eher schlechtes Beispiel. Aus dem einfachen Grund, dass ich bei der Einführung von MacOS X seit der ersten Public Beta dabei war; also sehr schnell lernen und verstehen musste, wie das mit Fonts unter diesem „neuen“ Betriebssystem läuft.

Über die Jahre hinweg muss ich damit leben, dass die meisten Menschen ihren Rechner einschalten, eine Aufgabe lösen und die Kiste wieder ausschalten wollen. Das ist durchaus legitim – ändert aber nichts daran, dass die Systeme immer komplexer werden. Es führt kein Weg daran vorbei, sich mit einigen Grundprinzipien von Mehrbenutzer-Betriebssystemen zu beschäftigen. Schon, damit man sich bei der Anlage von Ordnern so verhält, dass die Daten auch wiedergefunden werden. Da kann kein Administrator auf dem Planeten das Gehirn des Anwenders ersetzen. Ein bisschen spannend finde ich das schon: Autos darf man nur mit einem Führerschein bewegen. Computer sollen offenbar ohne solche Grundschulungen vollumfänglich bedienbar sein.

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macOS und SMB

Dass die Welt immer komplexer wird, stellt man oft zu Zeitpunkten und an Orten fest, an denen man es nicht erleben möchte. Zum Beispiel, wenn man einen Mac mini Server gegen ein neueres Modell ersetzt.

Der alte Mac mini lief mit System X.8.5 – schon deshalb schien ein Tausch angeraten. Da das Gerät als Fileserver dient, musste die Ausfallzeit so gering wie möglich gehalten werden. Also kauft man einen neuen Mac mini und bereitet alles dafür vor, dass bis auf eine kurze Unterbrechung für die Anwender keine Unannehmlichkeiten entstehen.

Soweit der Plan.

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Der heilige Gral von Apple

Heute ist etwas geschehen, das man problemlos mit den üblichen Superlativen versehen kann, die in solchen Fällen ausgepackt werden: „hell froze over“, „Wiederauferstehung“ – nichts davon ist zu groß. Und es geht dabei nicht um die Tatsache, dass Apple erstmals in seiner Firmengeschichte zugäbe, einen Fehler gemacht zu haben (gab es schon). Nein, das Außerordentliche ist, dass sie, noch während der Fehler aktiv ist (sprich: MacPro 2013 als Gerät aktiv in Auslieferung), offiziell darüber reden, dass ein markendefinierendes Produkt so fehlerhaft ist, dass sie es notgedrungen einerseits vollständig überarbeiten müssen und andererseits nicht in der Lage sind, das zeitnah abzuliefern – also um Geduld bitten. Chapeau!

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The Print of no return

Wenn man sich tagtäglich mit der Erstellung von Druckprodukten beschäftigt, hat man seit einigen Jahren ein zunehmend schlechtes Gefühl. Und dieses schlechte Gefühl hat, wenn man mal genau in sich hineinhorcht, wenig damit zu tun, dass Print als Werbe- oder Informationsmedium in irgendeiner Form „tot“, „am Sterben“ oder auch nur „krank“ sein könnte. Nein; wenn Print tatsächlich kränkeln oder eines Tages sterben sollte, liegt das vorrangig an mieser Software – und an unserem Verhalten als Kunden.

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Ich Du Er Sie Es Wir Ihr Sie Automatisieren

Ende 2016 hatte ich das Vergnügen, gemeinsam mit Gregor Fellenz, dem Autoren des Buches „InDesign automatisieren“, ein nicht ganz triviales Projekt einer Preislistenautomatisierung umsetzen zu dürfen.

Am Ende wurden etwas über 20 Preislistentypen auf Basis von drei Musterseitentypen viersprachig auf Basis strukturell identischer Datenabzüge aus Microsoft Dynamics erzeugt und in InDesign mit statischen Inhalten zu Buchdokumenten zusammengeführt, um sie von dort für Print und Web ausleiten zu können. Dabei wurden auch Symbolschriften eingesetzt, die eigens für diesen Zweck in Fontographer geschaffen wurden.

Weil diese Zusammenarbeit äußerst effektiv und das Ergebnis so erstaunlich fehlerfrei war, fragte ich Gregor, ob er sich vorstellen könnte, auf unseren Blogs jeweils aus unserer Perspektive die gleichen Fragen zu beantworten: In der Hoffnung, darüber unseren Lesern einen Eindruck davon zu vermitteln, wie man in die Lage kommt, solche Projekte innerhalb eines definierten Timings und mit definiertem Budget erfolgreich umsetzen zu können.

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Druckvorstufe Software Technik

Erstaunlich wenig HackMac

Der Rechner, dessen Aufbau und Macifizierung so viel Zeit und Hirnschmalz in Anspruch genommen hat, läuft seither erstaunlich problemlos im Alltag.

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So ein HackMac – Projekt Hackintosh – die Installation

Nachdem ich im ersten Teil „Projekt Hackintosh“ von meinen Erlebnissen bei den vorbereitenden Hardware-Themen berichtet habe, geht es nun ans Eingemachte: Ich fasse kurz (sic!) zusammen, wie ich ein lauffähiges macOS auf den Rechner bekommen habe und welche Probleme dabei aufgetreten sind.

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Bessermachen Technik

Projekt „Hackintosh“

Im Juli 2016 war es soweit: mein Ärger über die merkwürdige Hardwarepolitik von Apple war so groß, dass ich mal ausprobieren wollte, ob man mit einem aktuellen Hackintosh zuverlässig in CreativeCloud arbeiten kann. Es wurde ein laaaanger Weg …

Dies ist Teil 1 von geplanten drei Teilen. Im ersten Teil spreche ich über die Hardware-Auswahl und den Zusammenbau. In Teil 2 soll es um die Einrichtung des Systems gehen. Mit Teil 3, der sich damit beschäftigen soll, ob man im Umgang schlimmere Merkwürdigkeiten als mit Apple-Hardware erlebt, wird die Reihe dann eines Tages beschlossen.

Komponentenbingo

Nach wochenlanger Recherche fiel meine Wahl auf Komponenten, die sich bei Vorgängerprojekten anderer als unauffällig oder zumindest flexibel einzurichten erwiesen haben. Im zweiten Schritt glich ich die Empfehlungslisten der jeweiligen Hardware-Lieferanten mit den Kompatibilitätspräferenzen der Hackintosher ab. Ich wollte ein System auf aktueller Hardwarebasis bauen, das den besten Kompromiss aus finanziellem Einsatz und zu erwartender, zuverlässiger Leistung liefert. Im Notfall, so der Plan, würde das Gerät als Ersatz für einen älteren RIP-Rechner oder als Office-Bitch für Windows-basierte Aufträge enden.

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Farbmanagement 2020

Seit einigen Jahren geht die Schere zwischen Anspruch und Wirklichkeit in Bezug auf das Thema Farbmanagement immer weiter auseinander. Das Kernproblem scheint zu sein, dass auf der Industrie- und Anbieterseite davon ausgegangen wird, dass Datenlieferanten freudestrahlend sauber farbgemanagete Produktionsdaten zur Verfügung stellen. Die Erzeugerseite wiederum betrachtet Farbmanagement als „Hochtechnologie“– womit sich ein Grafiker/Umsetzer demnach nicht ernstlich auseinandersetzen muss; schließlich sorgt am Ende der Produzent für die optimale Produktion. Schleichend entwickelt sich eine Situation, bei der die sich die wechselseitige Blauäugigkeit zu einem echten Problem auswächst.

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Welcome to Adobe PhotoBloat

Manchmal fallen einem Probleme vor die Füße, die braucht man so sehr wie ein Loch im Schädel. Eins davon sind PDF-Dateien, die partout nicht kleiner als „abnormalstens RIESENGROSS“ zu bekommen sind. Dann fummelt man stundenlang herum – und wenn man Glück hat, werden sie endlich ein bisschen kleiner. Man kann dem Kunden sagen: „Wir haben alles versucht – aber kleiner kriegen wir die wirklich nicht. Keine Chance.“

Neulich war es wieder soweit. In der allergrößten Hochphase war es schlichtweg unmöglich, PDF-Dateien, die aus InDesign erzeugt wurden, so kompakt zu bekommen, dass sie gemailt werden konnten.

Aber warum eigentlich?

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Allgemein Druckvorstufe Farbmanagement

Farbmanagement? Das ist nur was für Drucker!

Anfang März 2016 war ich Gast auf dem „PSO Kongress 2016“, der vom Bundesverband Druck und Medien veranstaltet wurde. Wenn man sich in einer Welt bewegt, in deren Zentrum ein Drucksaal steht, konnte man am Ende des Tages den Saal verlassen und sich sagen: „Cool. Ist ja jetzt alles geregelt.“ Denn man hatte sich in vielerlei Beiträgen selbstschulterklopfend erarbeitet, dass künftig tolle Daten angeliefert würden, mit denen man endlich wieder nach „Standard“ – und damit kontrolliert – drucken könne. Hätte da nicht ein Beitrag gestört, der eindringlich deutlich machte, dass die Datenerzeuger das komplett anders sehen.

Aber; was ist eigentlich das Problem der Branche, die Papier bunt macht?